Erfahrungsbericht: „So lief mein Weg zur eigenen PV-Anlage“

Photovoltaik Erfahrungsbericht

Einleitung: Der erste Gedanke – und viele offene Fragen

„Rechnet sich das wirklich?“ – Diese Frage stellte ich mir vor gut zwei Jahren zum ersten Mal, als ich begann, mich mit dem Thema Photovoltaik zu beschäftigen. Die Strompreise stiegen, das Thema Klimaschutz wurde immer präsenter, und ich fragte mich: Wäre das nicht auch für mein Haus in Stralsund sinnvoll?

Heute – mit meiner eigenen PV-Anlage auf dem Dach – weiß ich: Ja, es war die richtige Entscheidung. Aber der Weg dahin war nicht ganz ohne. In diesem Beitrag möchte ich meine Erfahrungen teilen – von der ersten Idee bis zur Inbetriebnahme – damit Sie gut vorbereitet in Ihr eigenes Solarprojekt starten können.

Die Entscheidung: Warum ich auf Solarenergie umsteigen wollte

Zunächst war es ein Mix aus mehreren Gründen:

  • Unabhängigkeit von steigenden Strompreisen

  • Nachhaltigkeit und der Wunsch, aktiv zum Klimaschutz beizutragen

  • Wertsteigerung meiner Immobilie

Doch mit dem Wunsch kamen auch viele Unsicherheiten: Ist mein Dach überhaupt geeignet? Wie hoch sind die Investitionskosten? Und wie finde ich einen zuverlässigen Anbieter in der Region?

Die Standortanalyse: Ist mein Dach überhaupt geeignet?

Ein Fachbetrieb in Stralsund bot mir eine kostenlose Dachanalyse an. Dabei wurden geprüft:

  • Dachausrichtung: Südwest – ideal!

  • Dachneigung: 35 Grad – sehr effizient

  • Verschattung: Einige Bäume, aber lösbar durch optimierte Modulplatzierung

  • Dachfläche: Ausreichend für 9,8 kWp

Ich war überrascht, wie detailliert die Analyse war – per Drohnenaufnahme und Software-Modellierung. Ohne diese professionelle Einschätzung hätte ich viele falsche Annahmen getroffen.

Tipp: Lassen Sie Ihr Dach unbedingt individuell prüfen – es lohnt sich!

Die Planung: Von der Förderung bis zum Angebot

Fördermittel beantragen

Mit Unterstützung des Solarteams habe ich folgende Programme genutzt:

  • BAFA-Zuschuss für Batteriespeicher

  • KfW-Kredit 270 mit niedrigen Zinssätzen

  • Landesförderung MV (damals bis zu 10.000 Euro Zuschuss)

Alle Anträge wurden gemeinsam vorbereitet. Ohne Hilfe hätte ich vieles übersehen.

Technische Planung

Die Anlage besteht heute aus:

  • 28 Solarmodulen (9,8 kWp)

  • Hybridwechselrichter

  • 10 kWh Batteriespeicher

  • Notstromfunktion für Stromausfälle

Die Installation: Reibungsloser Ablauf dank gutem Team

Nach der Angebotsfreigabe vergingen nur vier Wochen bis zur Installation. Das Montageteam arbeitete in zwei Tagen das komplette System aufs Dach und in den Technikraum. Alle Leitungen wurden sauber in die bestehende Elektroverteilung integriert.

Wichtig: Achten Sie auf zertifizierte Handwerksbetriebe – Qualität zahlt sich aus!

Die Abnahme durch den Netzbetreiber dauerte danach nur wenige Tage. Ab diesem Moment speiste ich meinen eigenen Strom ins Netz – ein tolles Gefühl.

Alltag mit PV: Was hat sich verändert?

Seit Inbetriebnahme hat sich vieles verändert:

  • Stromkosten gesenkt um rund 65 %

  • Autarkiequote bei ca. 75 % – Tendenz steigend im Sommer

  • Jährliche Einsparung von rund 1.400 Euro

  • CO₂-Einsparung: ca. 4,5 Tonnen pro Jahr

Ich nutze Geräte wie Waschmaschine oder Spülmaschine möglichst dann, wenn die Sonne scheint. Und mein Batteriespeicher versorgt mich abends mit selbst produziertem Strom.

Hürden und Learnings: Das würde ich heute anders machen

Natürlich lief nicht alles perfekt. Zwei Dinge würde ich heute anders angehen:

  • Mehr Zeit für Angebote lassen: Ich habe zu schnell zugesagt, weil das Gefühl „jetzt oder nie“ da war.

  • Monitoring-App vorher testen: Die erste war unzuverlässig. Jetzt nutze ich ein sehr gutes System mit Echtzeitdaten.

Aber unterm Strich: Kein Grund zur Klage – ganz im Gegenteil.

Fazit: Die beste Entscheidung seit dem Hauskauf

Heute weiß ich: Die Investition in meine Photovoltaikanlage war eine der klügsten Entscheidungen, die ich als Hausbesitzer je getroffen habe. Ich produziere sauberen Strom, spare Geld, bin unabhängiger – und tue dabei auch noch etwas für die Umwelt.

Wenn Sie überlegen, ob Photovoltaik auch für Sie sinnvoll ist: Tun Sie es. Lassen Sie sich gut beraten, prüfen Sie Fördermöglichkeiten, und starten Sie den Weg in Ihre energetische Zukunft.

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